Messina
Messina: das Tor nach Sizilien hinein und die Verbindung zum Festland!
An der Straße von Messina gelegen, die zwei Meere verbindet,
im Osten Siziliens, das Ionische, im Norden das Tyrrhenische Meer
und im Hinterland der Stadt die Peloritanischen Berge.
Diese besondere Umgebung, dieses einmalige Panorama macht auch die heutige Stadt sehr sehenswert. Zu einer Stadtrundfahrt gehört unbedingt ein Abstecher zum Aussichtspunkt “Cristo Re” und eine Fahrt zu den Ganzirri Seen an der Nordostspitze Siziliens. Dabei fahren wir die Uferstraße entlang, von der aus wir die Meerenge und die kalabrische Küste beobachten können. Diese Ausdehnung unsere Fahrt erlaubt uns, alte Fischer Traditionen kennenzulernen sowie zu sehen, wo Meeresfrüchte gezüchtet werden. Es handelt sich um Küsten Seen, die vom Meer nur durch eine Dünenkette getrennt sind und von der Grundwasserschicht gespeist werden.
Und nun zur eigentlichen Stadt Messina: Die drittgrößte Stadt Siziliens war wegen ihrer besonderen Lage schon im 2. Jahrtausend v. Chr. als Handelsstützpunkt der kretischen und ionischen Seefahrer beliebt. Daraus erwuchs im 8.Jh. v. Chr. die griechische Stadt Zancle (die Sichel, benannt nach der sichelförmigen Halbinsel, die den großen Naturhafen abgrenzt), die aber später von Einwanderern aus Messenien (Peloponnes) umbenannt wurde in Messene. In römischer Zeit wurde Messana bekannt als Ort, wo der erste punische Krieg ausbrach. Aus griechisch-römischer Zeit gibt es so gut wie keine Reste mehr zu sehen.
Ebenso gibt es kaum noch Zeugen von Messinas Blütezeit, als es die Metropolis des gesamten byzantinischen Süditalien war. Die Hauptstadtfunktion behielt die Stadt bei während des normannischen Mittelalters, als die normannischen Eroberer die arabischen Emire in Palermo als Herrscher ablösten, und Palermo offiziell Hauptstadt blieb. Aber Messina, der verkehrsmäßig wichtigere Hafen bildete die Verbindung zum östlichen Mittelmeerraum.
Aus dieser Blütezeit finden sich Sehenswürdigkeiten :
Die Kathedrale, nach circa 100 jähriger Bauzeit vom deutschen Kaiser Heinrich VI eingeweiht, im 16 Jh. vom Dombaumeister A. Montorsoli durch Kunstwerke bereichert, durch das berüchtigte Erdbeben von 1908 beschädigt und durch die alliierten Bomben von 1943 fast vernichtet, wurde mit Hilfe amerikanischen Geldes wieder aufgebaut, und könnte fast als Neubau bezeichnet werden, vermittelt aber die Pracht des Mittelalters auf suggestive Weise. Sehenswert ist auch die Schatzkammer mit dem berühmten goldenen Mantel der Madonna.
Die beiden herrlichen Renaissance-Brunnen von Angelo Montorsoli :
der Neptunbrunnen in der Nähe des Hafens mit der Darstellung von Skylla und Charybdis sowie der Orionbrunnen auf dem Domplatz, den der berühmte Kunstkritiker Bernard Berenson den schönsten Renaissance-Brunnen Italiens nannte!
- Maria Annunziata dei Catalani, ein ehemaliger römischer Rundtempel in eine Kirche umgewandelt, wurde die private Kirche der katalanischen Kaufleute ; überlebte das Erdbeben von 1908 weitgehend und gilt als architektonische Sehenswürdigkeit.
Das Bronzestandbild von Johann von Österreich, der als Sohn von Karl V 1571 von Messina zu Schlacht von Lepanto ausfuhr und als Sieger über die Türken heimkehrte.
Zum Abschluss könnte man noch eine Runde über die „Piazza Cairoli“ hinzufügen, die als das heutige Geschäftszentrum angesehen wird.